Prague Minos Guide

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18. století

Joseph II.

Kaiser, der sich der Aufklärung verschrieb
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Joseph ll. war ein Reformer, der gegen die Kirche und die althergebrachte Ordnung auftrat. Er war ein Anhänger der Aufklärung.
Seine Erfahrungen sammelte er u.a. auf Reisen durch Europa und die Länder der Monarchie. Er zeichnete sich durch eisernen Willen und Fleiß aus. Seine Vision war ein einheitliches Reich, das von einem allmächtigen Staatsapparat verwaltet werden sollte. An dessen Spitze stellte sich Joseph II. einen Herrscher vor, der stets im Interesse des Reiches entscheiden würde. Ebenso wie seine Mutter bemühte er sich um die Verstaatlichung der Verwaltungsaufgaben in der Monarchie. Dabei ging er auch radikal in Richtung der Unterwerfung der katholischen Kirche unter den Staat vor.
Joseph gründete Generalseminare und sorgte dafür, dass die Ausbildung von Priestern Staatsangelegenheit wurde. Alle Klöster, die nicht der Gesellschaft dienten, wurden aufgelöst, wodurch auch die Macht der Kirche sank.
Joseph ll. trat für Freiheit des Denkens und religiöse Toleranz ein. Am 13. Oktober 1781 wurde das Toleranzpatent erlassen. Gottesdienste der beiden wichtigsten protestantischen

Hauptströmungen, der Lutheraner und der Kalvinisten wurden dadurch mit gewissen Einschränkungen zugelassen. Auch die diskriminierenden Anordnungen gegen Juden wurden aufgehoben. Kritik, die in Büchern gegen irgendeine Person geäußert wurde, war von nun an gestattet. Die Kritik durfte jedoch nicht anonym, beleidigend oder verleumdend sein.
Die Reformen Joseph II. waren für die damalige Gesellschaft sehr positiv. Auch das Verhältnis zwischen Obrigkeit und Untertanen änderte sich durch die Abschaffung der Leibeigenschaft am 1. November 1781. Joseph II. unterstützt des weiteren die Industrialisierung. Im Jahr 1789 wurden die Steuern für Untertanen gesenkt und anstelle der Leibeigenschaft traten Geld- und Naturalienzahlungen. Leider wurde diese Reform nach Josephs Tod zurückgenommen.
Alle diese Veränderungen trafen die Macht des Adels und der Kirche. Joseph II. wurde die Art und Weise vorgeworfen, in der er seine Reformen durchführte. Er war unfähig zu taktisieren, deshalb handelte er direkt, manchmal gar despotisch. Er nahm keine Rücksicht auf Traditionen und Gebräuche.

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