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14. - 15. století

Sigismund von Luxemburg

Römischer Kaiser und böhmischer König, genannt der rote Fuchs
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Sigismund war der jüngste Sohn Kaiser Karls IV. und böhmischer und ungarischer König. Später wurde er auch römischer Kaiser.
Er wurde auch "roter Fuchs" genannt und war seinem Vater hinsichtlich der staatsmännischen Fähigkeiten zweifellos am ähnlichsten.
Im Jahr 1387 wurde er ungarischer König und identifizierte sich sehr stark mit diesem Reich. Als König von Ungarn stand er in direktem Kontakt zur wachsenden Expansion des mächtigen Osmanischen Reiches und hatte daher eine andere Einstellung hierzu als die in dieser Hinsicht wankelmütigen Herrscher anderer europäischer Staaten. Sigismund dachte immer global und hegte höchste Ambitionen.
Nach Abmachung mit seinem Bruder und mit Zustimmung der Kurfürsten wurde er im Jahr 1414 römischer König und konnte seinen Einfluss erheblich erweitern. Er griff in die Regierungsgeschäfte seines nicht besonders fähigen Bruders ein und stärkte seine Position im Heiligen römischen Reich. Er trat für die Überordnung der weltlichen über die kirchliche Gewalt ein, versuchte, eine effiziente Hilfe für Byzanz in Form von Kreuzzügen gegen die Türken zu organisieren und griff in den Streit zwischen England und Frankreich

oder auch in die Politik des Deutschen Ritterordens ein.
Im Jahr 1415 spielte er eine wichtige Rolle beim Konzil von Konstanz, wobei sein Anteil an der Verbrennung Hussens von den Chronikern jedoch stark überzeichnet wird. In Wirklichkeit hatte er ein eher ambivalentes Verhältnis zu Hus, und ein Verrat kam hier gewiss nicht in Betracht.
Nach dem Tod Wenzels und nach Ausbruch der Hussitenkriege versuchte er, die böhmische Königskrone zu erlangen. Die Niederlage auf dem Veitsberg im Jahr 1420 machte seine Aussichten auf eine Herrschaft in den Böhmischen Ländern jedoch bis in die 30. Jahre des 15. Jahrhunderts zunichte. Die mörderische Schlacht bei Lipan zwischen den radikalen Hussiten und ihren gemäßigteren Brüdern eröffnet Sigismund jedoch den Weg zum böhmischen Thron. Im Jahr 1436 wurde der (bereits gekrönte) Kaiser Sigismund zum böhmischen König gewählt, konnte sich seines Titels jedoch nicht lange erfreuen. Ein Jahr später starb er an Krebs.
In der Tradition gehört er zu den markanten Herrschergestalten der Renaissance; seine Qualitäten konnte er jedoch aufgrund der eskalierenden hussitischen Revolution nicht voll entfalten.

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