Prague Minos Guide

Digitaler Reiseführer Prag mit GPS-Navigation in Kombination mit Stadtplan und umfangreicher Enzyklopädie. Wichtig für uns ist eine hohe inhaltliche Qualität.

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Der IV. Burghof

Ein Garten neben der Burg und ein Seiteneingang
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Als vierter Burghof wird der Platz bezeichnet, der durch ein Gittertor vom Hradschin-Platz aus zugänglich ist. Es handelt sich jedoch nicht um einen echten Burghof, sondern eher um einen kleinen Innenhof, der von außen an den nördlichen Ausläufer und an einen Teil des Westflügels der Burg anliegt. Der Hof knüpft an den Bastionsgarten (Na Baště) an, den der in Prag lebende slowenische Architekt J. Plečnik im Jahr 1930 im Stile südlicher und japanischer Gärten umgestaltete. Plečnik nahm nach Gründung der Tschechoslowakei im Jahr 1918 an der Burg zahlreiche Umbauten für staatliche Repräsentationszwecke

und für den Bedarf des Staatsoberhauptes vor. Archäologische Grabungen im Garten deckten die Fundamente romanischer Häuser und einer Bastion aus dem 14. Jahrhundert aus der Zeit Karls IV. auf – von daher der Name "Na Baště" (Auf der Bastion). Der Rokoko-Portikus nach einem Entwurf N. Pacassis verbirgt einen Seiteneingang zum Spanischen Saal. Angenehme Erholung bietet der Restaurant-Pavillon in der Ecke, weiter gelangt man dann zur Puverbrücke (Prašný most) und zum Hirschgraben (Jelení příkop). Die Wendeltreppe ist ein Werk Plečniks. Bemerkenswert ist auch die Tiefe des Erzbischofspalastes.

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0,0km / 2,832km 1. Das Prager Jesulein

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Eine dreiläufige Treppe führt zum Kloster der unbeschuhten Karmelitinnen und zur Kirche. Die Kirche wurde vom Orden der Jungfrau Maria vom Siege geweiht, da man der Ansicht war, dass diese den Katholiken im Jahr 1620 zum Sieg bei der im Dreißigjährigen Krieg ausgefochtenen Schlacht auf dem Weißen Berg verholfen hatte. Es handelt sich um den ersten barocken Kirchenbau in Prag. Hier befindet sich auch die weltberühmte Statue des „Prager Jesuleins“. Die Menschen bitten hier um Hilfe, um Heilung, um Kindersegen, und viele kehren zurück, um sich zu bedanken. Kopien der Statue und dem Jesulein geweihte Stätten befinden sich fast überall auf der Welt. Das Motiv

des Prager Jesuleins ist auch an der Hauptfassade der Kirche zu finden.
Das Palais Rohan und die gegenüber liegenden umfangreichen Gebäude des ursprünglichen Klosters der Karmelitinnen werden heute vom Bildungsministerium genutzt. In der ehemaligen Kirche und dem Kloster der hl. Maria Magdalena befindet sich eine neue Ausstellung des Tschechischen Museums der Musik, in der Sie nicht nur Musikinstrumente sehen, sondern auch Musikstücke auswählen und hören können. Unter anderem ist auch das Hammerklavier zu bewundern, auf dem Mozart im Jahr 1787 spielte. Die St.-Nikolaus-Kirche auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist sicher nicht zu übersehen.

0,156km / 2,832km 2. Das Haus U Černé Matky Boží (Zur Schwarzen Madonna)

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Wir befinden uns in der Celetná, einer der ältesten Prager Straßen, die bereits in der Romanik erwähnt wird, und die bis heute nicht an Bedeutung verloren hat. Ihr Name stammt von den sog. "calty", geflochtenen Brötchen, die von den damals hier in Scharen ansässigen Bäckern feilgeboten wurden. Das Eckhaus Zur Schwarzen Madonna (Dům U černé Matky boží) stammt aus den Jahren 1911-12 und stellt eines der grundlegenden Werke des Prager Kubismus dar. Erbaut wurde es vom Architekten Josef Gočár und ist in seinem Typus weltweit einzigartig und daher entsprechend begehrt. Auch hier empfehlen

wir den Besuch des Cafés im 1. Stock, in den übrigen Stockwerken finden Sie eine Ausstellung zum tschechischen Kubismus. Die Gedenktafel am Münzpalais erinnert an den Zweck, den dieser Bau bis zum Jahr 1784 erfüllte. Daneben befindet sich das neobarocke Gebäude des Amts- und Bezirksgerichtes. Das Haus Zum goldenen Engel (Dům U zlatého anděla), einst ein renommiertes Prager Hotel, wurde nach Renovierung kürzlich wieder für Gäste aus der ganzen Welt geöffnet. In der Celetná finden Sie zahlreiche barocke Häuser und Palais, in denen oftmals noch mittelalterliche Keller erhalten sind.

0,201km / 2,832km 3. Die südlichen Gärten

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Die südlichen Gärten unterhalb der Prager Burg entstanden nach und nach anstelle der Befestigungsanlagen. Es handelt sich um eine Verbindung der beiden ursprünglichen Gärten "Rajská" und "Na valech". Der Architekt Plečnik gestaltete diese Gärten zur Zeit des ersten tschechoslowakischen Präsidenten, T.G. Masaryks. Am Aussichtspunkte hat man den Eindruck, dass einem ganz Prag zu Füßen liegt. Die terrassenförmig angelegten Gärten sind nach aufwendiger Sanierung für Besucher geöffnet (gegen Eintritt). Der Blick geht über die Kleinseite bis zum Petřín-Berg mit seinem charakteristischen

Turm. Zu sehen sind des weiteren die Kirchen der Kleinseite mit ihren Türmen; die Kuppel der St.-Nikolaus-Kirche kennen Sie bereits, links dann die Karlsbrücke. Die Mánes-Brücke führt zum Rudolfinum und zur Prager Altstadt. Erkennen Sie die Theynskirche oder das Nationaltheater? In der Mitte des Gartens stehen zwei Obelisken zum Gedenken an den Prager Fenstersturz (Beginn des Dreißigjährigen Krieges 1618); die Stiertreppe des Architekten Plečnik führt direkt zum Veitsdom. Der Garten endet am Hradschin-Platz in Höhe der Neuen Schlosstreppe, unweit unseres ersten Streckenpunktes.

0,336km / 2,832km 4. Der Jungmannplatz (Jungmannovo náměstí)

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In der Mitte des Platzes steht das Bronzedenkmal Josef Jungmanns, eines bedeutenden tschechischen Sprachwissenschaftlers des 19. Jahrhunderts und Autors eines tschechisch-deutschen Wörterbuches. Das Palais Adria wurde auf Wunsch der italienischen Versicherungsgesellschaft Réunione Adriatica di Scurta in den Jahren 1923-24 im Stile des Rondokubismus erbaut. Der Architekt Janák ließ sich bei seinem Entwurf von Motiven der Türme und Zinnen der Renaissancepalais in Venedig inspirieren. Die Hauptfassade ziert die Statuengruppe "Seefahrt" des Bildhauers Štursa. In diesem Palais wurde das Theater Laterna

Magika gegründet, während der Samtenen Revolution wirkte hier das Bürgerforum (Občanské Fórum), dem auch Václav Havel angehörte. Das Kaufhaus ARA aus den Jahren 1927-31 ist heute eine Bank.
Empfehlenswert ist ein kleiner Abstecher in die Kirche St. Maria Schnee, die Sie durch den Durchgang beim Denkmal erreichen. Lassen Sie sich von der gotischen Architektur dieser größten Kirche Prags mit ihrem barockem Hauptaltar verzaubern. Ein weiterer Abstecher ist der kubistische Kandelaber aus dem Jahr 1913, der vor dem Portal mit dem gotischen Tympanon mit dem Motiv der Krönung der Jungfrau Maria steht.

0,584km / 2,832km 5. Die Karlsstraße (Karlova ulice)

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Die Karlsstraße war in der Vergangenheit eine der Hauptverkehrsadern. Im Mittelalter lebten hier Messerschmiede, später Schuster und barocke Schuhmacher. Trotz des regen Lebens lohnt sich auch hier ein Innehalten, um die einzelnen Fassaden genauer begutachten zu können. Die Barockfassade des Hauses Zum goldenen Brunnen (Dům u zlaté studně) ist mit Stuckreliefs der Pestpatronen geschmückt. Das Hotel Klementin ist mit 3,28m das schmalste Hotel Prags. Die Seitenfassade des nach der ursprünglichen St.-Clemens-Kirche benannten Klementinums verbirgt einen Durchgang zum Innenhof,

der nicht nur Studenten Ruhe und Erholung bietet. Die barocke St.-Clemens-Kirche wird heute von der griechisch-katholischen Kirche sowie für regelmäßige Konzerte mit klassischer Musik genutzt. Im Haus Zur goldenen Schlange (U zlatého hada) befand sich eines der ersten Prager Kaffeehäuser. Die gegenüberliegende Straßenseite säumen Jugendstilhäuser, bemerkenswert ist beispielsweise das Hauswappen Zum blauen Hecht (U modré štiky). Unweit davon befindet sich die Theaterakademie mit eigenem Studententheater Disk. Das Haus zum Goldenen Brunnen (Dům U Zlaté studně)

0,726km / 2,832km 6. Die Karlsbrücke

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Die Karlsbrücke gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Prags. Es handelt sich um ein monumentales Bauwerk der Gotik, das die historischen Stadtkerne der beiden Moldauufer miteinander verbindet. Es ist die älteste Brücke Prags, die im Jahr 1348 anstelle der vormaligen Judithbrücke erbaut wurde. Die Karlsbrücke ist 516 m lang und 9,5 m breit. Sie ist leicht zu erkennen, da sie als einzige Brücke Prags mit Statuen verziert ist - genauer gesagt mit einer Galerie von 30 Statuen und Statuengruppen mit Heiligendarstellungen. Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts war sie auch die einzige Brücke Prags. Sie ist nur für Fußgänger geöffnet und strahlt

bei jedem Wetter eine unvergleichliche Atmosphäre aus. Bei den Pragern ist sie ein beliebter Treffpunkt und wird praktisch zu jeder Tages- und Nachtzeit genutzt. Besonders empfehlenswert ist ein Spaziergang am frühen Morgen, wenn die Stadt gerade erst zum Leben erwacht und man das Gefühl hat, die Brücke „für sich allein“ zu haben.
Genießen wir einen Augenblick das Panorama Prags, das zu jeder Jahreszeit seinen eigenen Reiz hat und nie eintönig wird. Nach Sonnenuntergang ist auch der Blick auf die beleuchtete Stadt beeindruckend. Die Karlsbrücke hat viele Dichter, Schriftsteller und Filmemacher durch ihre Atmosphäre in ihren Bann gezogen.

0,971km / 2,832km 7. Die Kirche St. Maria unter der Kette (Kostel panny Marie pod řetězem)

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Die mächtigen gotischen Türme der Kirche St. Maria unter der Kette erinnern an die Bedeutung des Malteserordens, der auch die beiden benachbarten Palaisgebäude – das Konventgebäude des Ordens und und das Großpriorpalais nutzt. Eine der vielen Versionen zur Herkunft des Namens der Kirche verweist auf eine Statue der Jungfrau Maria, die eine Kette um den Hals trug. Nach einer anderen Version wurde die Straße neben der Kirche mit einer schweren Kette verschlossen. Von der Kirche ist heute nur noch das frühgotische im 17. Jahrhundert barockisierte Presbyterium im Mauerwerk erhalten. Im Haus Zum goldenen

Einhorn (U zlatého jednorožce), in dem sich ein bekanntes Hotel befindet, wohnte u.a. Mozart oder auch van Beethoven. An welchen der beiden erinnert die Gedenktafel? Die Benennung des Hauses U malířů (Zu den Malern) stammt aus dem 16. Jahrhundert, als das ursprünglich hier stehende Haus dem Maler J. Šice gehörte. Heute beherbergt das Haus ein bekanntes Restaurant. Die Statuengruppe des hl. Johannes des Täufers mit drei Engeln ist ein Werk des Barockbildhauers Brokoff aus den Jahren 1714-1715. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie klassische Musik hören - die Studenten des Konservatoriums üben sicher.

1,303km / 2,832km 8. Die Kirche des hl. Johannes von Nepomuk

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Der älteste Prager Sakralbau des bedeutenden Barockarchitekten K.I. Diezenhofer, der schon mit diesem Bau sein Ausnahmetalent bewies, ist die Kirche des hl. Johannes von Nepomuk aus den Jahren 1720-29. Ursprünglich wurde die Kirche für das benachbarte Ursulakloster erbaut, das im 18. Jahrhundert aufgelöst und zu einer Kaserne umfunktioniert wurde. Die Hauptfassade der Kirche ziert eine Statue dieses böhmischen Heiligen, in einer Mauernische der hl. Joseph und im Turm der hl. Sigismund. Nach umfangreichen Reparaturen wird die Kirche heute als Militärkirche genutzt. Das Nachbargebäude des ehemaligen St.-Antonius-Spitals wird heute vom Präsidialbüro

des tschechischen Staatspräsidenten genutzt. Das frühbarocke Palais der Hložek von Žampach (der erste Eigentümer aus diesem Adelsgeschlecht war Hauptmann der Prager Burg) wurde nach dem II. Weltkrieg Residenz des österreichischen Botschafters. Im Innenraum sind noch Deckenmalereien erhalten. Gegenüber steht das im Stile der Renaissance erbaute Pagenhaus mit seinen interessanten Sgraffiti, das von Rudolf II. als Wohnhaus für königliche Fürsten erworben wurde. Sgraffiti sind typische Verzierungen der Renaissance. Auf die dunkle untere Putzschicht werden in der hellen oberen Putzschicht noch im feuchten Zustand Muster eingeritzt.

1,45km / 2,832km 9. Der Marienplatz (Mariánské náměstí)

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An der Seite des Palais Clam-Gallas befindet sich eine Nische mit einem Brunnen, in dem die Kopie einer Statue aufgestellt ist, die die Moldau darstellt und die im Volksmund Terezka genannt wird. Eine Seite des Platzes bildet die Rückfassade des Klementinums, des ehemaligen Jesuitenkollegs, heute Sitz der Nationalbibliothek. Im Gebäude der in den Jahren 1926-30 erbauten Stadtbibliothek befindet sich außer der Bibliothek auch das europaweit bekannte Marionettentheater "Říše loutek" (Reich der Marionetten, 1929 wurde hier auch der internationale Marionettentheaterverband UNIMA gegründet), ein Ausstellungsraum, ein Konzert-

und Vortragssaal sowie eine repräsentative Wohnung für den Prager Oberbürgermeister.
Wenn die Bibliothek geöffnet ist, lohnt sich ein Blick ins Foyer, wo Sie eine interessante Installation aus Büchern entdecken können. Die Attika zieren sechs allegorische Figuren. Das neue Rathaus ist ein Musterbeispiel für den Jugendstil. Besonders wertvoll sind die beiden überlebensgroßen Statuen an den Gebäudeecken – der Eiserne Mann, der an eine Legende erinnert, die sich auf die zum Marienplatz hinführende Plättnergasse (Platnéřská) bezieht, und die Statue des Rabbi Löw, eines jüdischen Gelehrten aus der nahen Prager Judenstadt.

1,697km / 2,832km 10. Die St.-Ägidius-Kirche (Kostel sv. Jiljí)

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Die Ägidiuskirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut und ist die einzige Prager Kirche, die diesem Heiligen geweiht ist, der im Mittelalter einer der beliebtesten Heiligen Westeuropas war. Der Legende nach besaß er eine gezähmte Hirschkuh, die eines Tages von den Jagdhunden des Wisigotenkönigs Wamba aufgespürt wurde. Der König schoss einen Pfeil ins Dickicht ab, und als er auf die Lichtung kam, erblickte er den verletzten Ägidius, der die Hirschkuh im Arm hielt, während die Hunde von einer unsichtbaren Kraft zu Boden gehalten wurden. In der Ägidiuskirche wirkte

von 1364 an der bekannte böhmische Prediger Jan Milíč z Kroměříže (Johannes Milicius).
Die Kirche wurde später mit Spenden bedeutender Künstler jener Zeit im barocken Stil umgebaut. Noch heute wird sie von den Dominikanern genutzt, denen auch das anliegende Kloster gehört. Bekannt ist auch das Gebäude der heutigen Technischen Hochschule, der ältesten technischen Hochschule Europas, die im Jahr 1707 gegründet wurde. Die Hauptfassade wurde um 1730 von F.M.Kaňka barockisiert. Zu sehen ist auch das Haus Zu den Landtafeln (Dům U zemských desek).

1,832km / 2,832km 11. Die Salvatorkirche

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Die Salvatorkirche wurde in den Jahren 1611-1614 für die deutschen Lutheraner im Stile der Gotik und der Renaissance erbaut. Zuvor hatten die deutschen Lutheraner mehrfach vergeblich versucht, eines der bereits in Prag bestehenden Kirchengebäude zu erlangen. Das Grundstück erhielten sie als Spende von Graf Šlik, der selbst evangelisch war. Die Baukosten wurden durch Sammlungen in ganz Europa aufgebracht. Neben der Kirche wurde das Pfarrhaus, eine Schule und ein lutheranisches Gymnasium für 200 Schüler gegründet. Die Lutheraner konnten sich an ihrer Kirche lediglich 8 Jahre lang freuen, bis ihnen Kaiser

Ferdinand II. das Gebäude nahm.
Später wurde die Kirche vom Paulanerorden genutzt. Unter Joseph II. wurde die Kirche entweiht, später wurde hier eine Münzpräge eingerichtet. Heute ist die Kirche ein Gebetshaus der Evangelischen Kirche der böhmischen Brüder. Der Innenraum ist schlicht, mit kahlen Wänden und nur der nötigsten Einrichtung, ganz in den Intentionen der evangelischen Kirchen. Gegenüber der Südseite der Kirche steht ein interessantes, teilweise aus Ziegelsteinen erbautes Haus, das im Jahr 1909-11 für den Kunstbuchverleger J.Štenc erstellt wurde und deshalb den Namen Štencův dům trägt.

2,004km / 2,832km 12. Der Königsweg (Královská cesta)

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Diese Strecke führt Sie auf den Spuren der böhmischen Könige, durch die alten Gässchen der Altstadt, über die Karlsbrücke, bis hin zur Kleinseite und zur Prager Burg. Hier sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Prags konzentriert. Der Altstädter Ring, einer der schönsten Plätze Prags, beeindruckt durch seine Atmosphäre historischer Bauwerke ebenso wie durch seinen lebendigen Puls der Zeit. Auf der über 700 Jahre alten Karlsbrücke können Sie eine ganze Statuengalerie bewundern und herrliche Ausblicke auf die Prager Burg und auf die

Moldau genießen. Ihr Weg führt dann durch die Kleinseite, die mit ihren zahlreichen Barockpalais zu romantischen Spaziergängen einlädt, bis zur Perle der tschechischen Geschichte - der Prager Burg. Auf dieser Strecke lernen Sie historische Stadtviertel kennen, von denen jedes Sie auf andere Weise durch seinen Zauber, seine Geheimnisse und seinen unwiderstehlichen Charme für sich einnehmen wird. Sie gewinnen einen Einblick in grundlegende Zusammenhänge und begreifen anschaulich, warum Prag auch die Hunderttürmige Stadt genannt wird.

2,066km / 2,832km 13. Der Königspalast

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Der alte Königspalast ist ein verworrener Gebäudekomplex, der sich im Laufe der Jahrhunderte bis zu seiner heutige Gestalt auswuchs und entwickelte. Bereits im 9. Jahrhundert stand anstelle des heutigen Palastes ein Fürstensitz, der bis zur Thronbesteigung durch die Habsburger i.J. 1526 als Sitz der Herrscher diente. Diese begannen, Räume weiter westlich von hier an der Südseite der Burg einzurichten und wandelten die meisten Räume des alten Königspalastes in Besprechungszimmer, Büros und Lagerräume um. Im 20. Jahrhundert wurde der Palast renoviert und ist heute als historisches Denkmal für Besucher geöffnet. Im unteren romanischen und

gotischen Geschoss befindet sich eine ständige Ausstellung zur Geschichte der Prager Burg. Der bekannteste Saal ist der Vladislav-Saal, der größte weltliche Gewölberaum des mittelalterlichen Prags aus den Jahren 1492-1502. Beachten Sie die Renaissancefenster, mit denen erstmals Elemente der Renaissance auf der Prager Burg eingeführt wurden. Anlässlich des Staatsfeiertages am 28. Oktober werden in diesem Saal bedeutende Persönlichkeiten ausgezeichnet. Ein Besuch ist schon allein wegen des herrlichen gotischen Gewölbes zu empfehlen. Unter den Streben der Kathedrale befindet sich ein Kenotaph des hl. Johannes von Nepomuk aus dem 18. Jhdt.

2,34km / 2,832km 14. Kreuzung der Hus- und der Karlova-Straße

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Das Barockpalais Clam-Gallas fällt durch sein mächtiges Eingangsportal mit zwei Herakles-Statuen auf. Im Palais befindet sich das Archiv der Hauptstadt Prag. Das Gebäude wird auch als Konzert- und Ausstellungsraum genutzt. Hinter dem Dominikanerkloster erhebt sich die Ägidiuskirche, die aus dem 14. Jahrhundert stammt und in der auch der Reformator Johannes Hus wirkte. Von daher stammt auch der Name der Querstraße. Im Haus Zum goldenen Tiger (U zlatého tygra) befindet sich die berühmte gleichnamige Kneipe, in der auch der ehemalige US-Präsident Clinton und der ehemalige tschechische Staatspräsident Havel in angeregtem Gespräch

ihre Lippen mit dem tschechischen Nationalgetränk Bier benetzten. Haben Sie nicht auch Lust auf eines? Die Hus-Straße eröffnet uns den Blick bis zum Marienplatz (Mariánské náměstí), auf dem sich die Rückfassade des ehemaligen Jesuitenkollegs, des Klementinums, erhebt, das nach der Prager Burg das größte architektonische Denkmal Prags ist und heute die Nationalbibliothek beherbergt. Es handelt sich um einen wahrlich mächtigen Gebäudekomplex mit einer Grundfläche von 2 ha. Die Hauptfassade finden wir erst unmittelbar vor der Karlsbrücke. Achten Sie auf den Autoverkehr und auf die richtige Fortsetzung der Karlsstraße.

2,474km / 2,832km 15. Der Kleine Ring (Malé náměstí)

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Ursprünglich war der heutige Kleine Ring Bestandteil des Weges vom Altstädter Marktplatz zur damaligen Furt über die Moldau. Sein dreieckiger Grundriss stammt noch aus der Zeit der Romanik. Der über einer Quelle erbaute Brunnen mit seinem Renaissancegitter trägt die Jahreszahl 1560 und das Motiv des Böhmischen Löwen. Das Neorenaissancehaus U Rotta ist mit Darstellungen der Handwerke und der Landwirtschaft nach Entwürfen des Malers M. Aleš verziert. Kaum jemand ahnt, dass in dem Haus, das früher an dieser Stelle stand, im Jahr 1488 die erste tschechische Bibel gedruckt wurde. Das klassizistische Portal der hochbarocken dreigliedrigen

Fassade des Richter-Hauses schmückt eine Allegorie der vier Jahreszeiten. Die Häuser U Zlaté lilie (Zur goldenen Lilie), U zlatého orla (Zum goldenen Adler) und U Černého koníčka (Zum schwarzen Pferdchen) tragen auch heute noch ihre ursprünglichen Hauswappen. Am Haus U zlatého rohu (Zur goldenen Ecke) sind noch Reste der originalen Renaissance-Sgraffiti erhalten – leicht zu erkennen ist die Figur der Gerechtigkeit. Sicher haben Sie auch schon die Gasbeleuchtung bemerkt, deren flackerndes Licht sich am Abend mit den gepflasterten Gässchen vermählt. Wir setzen unseren Weg fort durch die gewundene Karlova-Straße.

2,663km / 2,832km 16. Der Kreuzherrenplatz (Křižovnické náměstí)

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Der Name des Kreuzherrenplatzes stammt vom Orden der Kreuzherren mit dem Roten Stern - dem einzigen ausgesprochen tschechischen Kirchenorden. Der Orden wirkt an der Kirche des hl. Franziskus von Assisi, deren grüne Kuppel in alle Himmelsrichtungen zu sehen ist. An der Seite der Kirche befindet sich eine Weinbergsäule mit einer Statue des hl. Wenzel und Resten des Pflasters der ehemaligen Judithbrücke aus dem 12. Jahrhundert. Die Salvatorkirche mit ihren Barockstatuen führt uns wieder zum Klementinum zurück. Beherrscht wird der Platz von der Statue Karls IV., des böhmischen Königs und römischen Kaisers. Sicherlich haben Sie auch gleich den ersten Ausblick auf die

Prager Burg bemerkt.
Bevor Sie die Karlsbrücke betreten, müssen Sie den im 14. Jahrhundert erbauten Altstädter Brückenturm durchschreiten. Der Turm gilt als einer der schönsten seiner Art in Mitteleuropa. Von der Stadt aus gesehen ist er mit Kopien ursprünglich hier vorhandener gotischer Statuen verziert. Die Statue unten links ist ein Portrait Karls IV., der die berühmte Prager Brücke gründete. Die Brücke ist heute nur noch für Fußgänger geöffnet. Genießen wir einen Augenblick das Panorama Prags, das zu jeder Jahreszeit seinen eigenen Reiz hat und nie eintönig wird. Nach Sonnenuntergang ist auch der Blick auf die beleuchtete Hauptstadt beeindruckend.

2,739km / 2,832km 17. Die Loreta

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Der Name Loreta stammt von dem italienischen Pilgerort Loreta mit der Santa Casa – der Heiligen Hütte, dem ursprünglich von der Jungfrau Maria in Nazareth bewohntem Haus, in dem Erzengel Gabriel die Geburt Christi verkündet haben soll. Die Legende erzählt, dass die Hütte in einer Zeit der Gefahr von Engeln nach Loreta in Italien gebracht wurde. Die Prager Loreta – ein wahres Kleinod der Architektur - wurde im Jahr 1626 gegründet. Die hochbarocke Hauptfassade besticht durch ihren Turm aus dem 1693 mit seinem berühmten Glockenspiel. Zu jeder vollen Stunde ertönt hier das Marienlied

Tausendmal grüßen wir Dich. An kirchlichen Feiertagen werden verschiedene Stücke von Hand gespielt. Die Terrasse verzieren kleine Engel, von den übrigen Statuen sei die Statuengruppe des hl. Felix aus dem Jahr 1726 erwähnt. Das Denkmal ist für Besucher geöffnet. Im Innenraum ist auch der Loreta-Schatz zu bewundern; am bekanntesten ist wohl die Diamantenmostranz, die mit 6222 Diamanten verziert ist. Die Kirche Maria der Engelsgleichen (Kostel Panny Marie Andělské) wird vom Kapuzinerkloster genutzt. Durch das Gitter können Sie einen Blick in den Garten des Palais Černín werfen.

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