Prague Minos Guide

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11. století

Vratislav II.

Böhmischer Fürst, der als erster den Königstitel erwarb
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Vratislav war ein starker böhmischer Fürst, der den Kaiser in seinem Kampf gegen den Papst unterstützte und für seine Verdienste mit dem Königstitel belohnt wurde.
Er war ein prinzipientreuer und weitsichtiger Politiker und ein ausgezeichneter Kriegsherr, aber auch ein "jähzorniger und rachsüchtiger" Mann.
Er war der treueste Verbündete Kaiser Heinrichs IV. in dessen Kampf gegen den Papst und die deutschen Fürsten. Der Kaiser wollte ihm auch Österreich anvertrauen, das er Leopold II. von Babenberg wegzunehmen gedachte. Und auch wenn sich ihre Beziehung später abkühlte, blieb Vratisvlav dem Kaiser doch stets treu. Es gelang ihm, das Verhältnis Böhmens zum Reich neu zu regeln, so dass von der uralten Tributpflicht nur noch die symbolische Entsendung von 300 Reitern zur Krönungsfahrt des Kaisers nach Rom blieb. Auf der berühmten Synode von Mainz empfing er im April 1085 aus der Hand des Kaisers die Köningskrone. Er wurde zum böhmischen und polnischen König gekrönt, auch wenn seine Eroberungszüge nach Polen nicht besonders erfolgreich waren.
Hinsichtlich seines

Wirkens in Böhmen steht besonders der Streit mit seinem Bruder Jaromír im Vordergrund, der nach dem Tod des Bischofs Severus gegen den Widerstand des Fürsten Bischof von Prag wurde. Vratislav schwächte die Macht des Bischofs durch Gründung des Olmützer Bistums im Jahr 1063 und brachte überdies die von Spytihněv aus dem Kloster Sázava vertriebenen slawischen Mönche zurück ins Land. Gegen den machtbesessenen Jaromír war auch die Gründung des Vyšehrader Kapitels gerichtet, das auf Wunsch Vratislavs direkt der päpstlichen Kurie unterstellt war. Ein Echo bis über die Grenzen rief der physische Angriff des rabiaten Jaromír auf den alten Olmützer Bischof Johann hervor; auf Drängen Vratislavs entsandte der Papst einen Legaten nach Böhmen, um den Streit zu schlichten. Die Bitte Vratislavs kam der Kurie entgegen, die sich um eine Zentralisierung der Kirche und um die Einschränkung der Selbständigkeit der Landeskirchen bemühte. Der Streit zog sich bis zum Tod Jaromírs im Jahr 1090 hin, die weiteren Prager Bischöfe erkannten dann die Legitimität der Olmützer Diözese an.

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