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10. - 11. století

Jaromír

Böhmischer Fürst aus dem Přemyslidengeschlecht
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Jaromír war der mittlere der drei Söhne von Boleslav II. Er war zwei Mal böhmischer Fürst und litt unter der Zurückweisung und dem brutalen Gebaren seiner Brüder (siehe Legende von seinem Leiden).
Jaromír war der friedfertigste der wilden Söhne Boleslavs II. Im Jahr 1001 musste er zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder Oldřich das Land fluchtartig verlassen, um sich vor dem grausamen Bruder Boleslav III. in Sicherheit zu bringen, der getreu seinem brutalen Wesen beschlossen hatte, seine beiden Brüder zu ermorden. Jaromír wurde von ihm vor der Flucht sogar noch kastriert. Nach einer kurzen polnischen Episode auf dem böhmischen Fürstenthron in der Gestalt Vladivojs wurde Jaromír für kurze Zeit böhmischer Fürst, bevor er vom polnischen Herrscher erneut vertrieben wurde. Später gelangte er Ende des Jahres 1004 mit maßgeblicher Unterstützung des römisch-deutschen Kaisers Heinrich II. an die Macht.
In der Regierungszeit Jaromírs musste sich das böhmische Fürstentum mit Polen auseinandersetzen und es gelang

Jaromír nicht einmal, Mähren unter seine Kontrolle zu bringen.
Im Jahr 1012 riss Oldřich die Macht an sich und Jaromír floh ins Reich. Aufgrund einer Abmachung zwischen Heinrich II. und Oldřich wurde Jaromír festgenommen und musste 20 Jahre lang im Gefängnis verbringen.
Der unglückliche Jaromír wurde noch einmal Fürst, als Kaiser Konrad II. ihn zu seinem Instrument gegen den aufsässigen Oldřich machte. Oldřich wurde jedoch bald wieder freigelassen und setzte Jaromír im Jahr 1034 ab und ließ ihn blenden. Bald darauf starb Oldřich. Jaromír verzichtete zu Gunsten seines Neffens Břetislav I. auf alle Herrschaftsansprüche und zog sich ins Abseits zurück. Doch nicht einmal dies schützte ihn vor weiterem Unbill. Im Jahr 1035 wurde der machtlose Jaromír wahrscheinlich auf Anweisung der Vršovci ermordet. Kosmas schreibt: „Kochan schickte seinen Henker, und als jener Blinde des Nachts auf dem Aborte saß und seinen Bauch entleerte, durchbohrte ihn dieser mit dem Speer von hinten bis in die Leibeshöhle.“

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