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15. - 17. století

Die Renaissance

Von mächtigen gotischen Festungsbauten bis zu repräsentativen Palais
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Die Kunst der Renaissance entstand Anfang des 15. Jahrhunderts in Florenz im Kreise gebildeter Humanisten, also in einer Zeit, in der in den Böhmischen Ländern die Gotik der Luxemburger ihren Höhepunkt fand. Die ersten Merkmale der Renaissance tauchen in Prag Ende des 15. Jahrhunderts auf der Prager Burg auf, was die bemerkenswerten Fenster des Vladislav-Saales oder auch das Seitenportal unweit der St.-Georgs-Kirche belegen.
Der Grundzug der Renaissance ist die Wiedergeburt – „Rinascimento“ – antiker Formen in kirchlichen und weltlichen Bauten. Wichtigster Träger dieser neuen Kunst sind die architektonischen Säulenordnungen, die aus zeitgenössischen Beschreibungen der Antike sowie aus erhaltenen antiken Bauwerken stammen, und die mit ihrem Charakter und in ihren Proportionen das Bild des gesamten Bauwerks bestimmen. Der erste reine Renaissancebau in Prag ist das Lustschloss der Königin Anna, das von Paolo della Stella im Jahr 1538 begonnen und von Bonifaz Wohlmuth im Jahr 1563 fertig gestellt wurde. Mit dem Namen dieses ausgezeichneten kaiserlichen Baumeisters sind auch weitere Renaissancebauten auf der Prager Burg verbunden,

beispielsweise der Ballspielsaal, die Orgelempore im Veitsdom oder auch der Alte Abgeordnetensaal im Alten Königspalast. Die beiden letztgenannten Bauten stellen - ganz im Geiste des um zwei Generationen älteren Vladislav-Saales – eine bemerkenswerte Verbindung von Renaissance und Gotik dar, die hier zum Ausdruck der Kontinuität des böhmischen Königreiches gerät.
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wird der Renaissancestil zum gängigen Ausdrucksmittel der Patrizierhäuser und der Adelspalais, wie beispielsweise das Haus Zu den zwei Bären (U dvou medvědů) in der Altstadt, das Arkadenhaus des Granovsky im Altstädter Ungelt oder auch die reich mit Sgraffiti verzierten Palais Schwarzenberg und Martinitz auf dem Hradschin belegen.
Der letzte Akt der Prager Renaissance findet unter der Herrschaft Rudolfs II. statt. Neben bemerkenswerten manieristischen und protobarocken Bauten tauchen hier auch außergewöhnlich hochwertige Formen der Hochrenaissance auf, die als einzigartiger Widerhall zeitgenössischer Renaissance-Traktate gelten (siehe beispielsweise das Gartenportal bei der Kirche Maria vom Siege auf der Kleinseite).

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