Prague Minos Guide

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13. století

Das Ende des Zawisch von Falkenstein (Teil 2)

Fortsetzung der Legende vom mächtigsten Witigonen
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Es scheint, dass die mit den Jahren wachsende Kühnheit der Pläne Zawischs, ebenso wie sein Hass auf den römischen König und die giftigen Einflüsterungen am Hofe, in Wenzel die Vorstellung weckten, dass Zawisch versuchte, ihn aus dem Sattel zu werfen und die Herrschaft an sich zu reichen. Er beschloss daher, dem zuvorzukommen und zu handeln. Unter dem Vorwand einer Krankheit lehnte er daher Zawischs (wahrscheinlich ehrlich gemeinte) Einladung zur Taufe seines Sohnes ab, da er befürchtete, dass Zawisch sich seiner bemächtigen oder ihn ermorden wolle. Wenzel lud Zawisch später selbst nach Prag zu einem freundschaftlichen Beisammensein und gleichfalls zur Taufe ein. Zawisch traf nur mit einer kleinen Suite ein, traf jedoch nicht mit Wenzel zusammen. Durch einen Verrat wurde er in ungleichem Kampf, in dem er angeblich allein gegen eine Übermacht von zwölf Mann stand, zwei von ihnen tötete und mehrere verstümmelte, gefangen genommen. Im Gefängnis lebte er unter unwürdigen Bedingungen. Die Witigonen stellten sich daraufhin im Kampf für ihren Patronen und das Land wurde zu einem Quell der Unruhen. Wenzel

befahl seinem Bruder Nikolaus, sich um den Aufstand zu kümmern. Danach reiste er in die deutschen Lande, um den römischen König zu treffen. In der Zwischenzeit zog sein Bruder zu den Zentren und Festungen des Widerstandes der Anhänger Zawischs, den er in Ketten mit sich führte und drohte, Zawisch zu töten, wenn seine Anhänger sich nicht ergeben sollten. Einer nach dem anderen ergab sich, bis nur noch Zawischs älterer Bruder Vítek in der Festung Hluboká übrig blieb. Dieser hielt Čeněk, den Bruder des Bischofs Thobias, gefangen. Er drohte, Čeněk zu ermorden, falls Zawisch etwas zustoßen sollte. Der Epilog dieser Tragödie war dann das schauerliche Schauspiel, in dem Zawisch vorgeführt und vor den Augen seines Bruders gedemütigt, gefoltert und schließlich hingerichtet wurde. Wie die Chroniker zu berichten wissen, wurde er mit einem geschärften Brett hingerichtet, das sonst für Frauenschänder vorgesehen war. Es ist jedoch wahrscheinlicher, dass es sich um die gängige Hinrichtung durch das Schwert handelte. Sein Bruder köpfte daraufhin Čeněk von Kamenice. So endete der mächtigste Witigone.

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