Prague Minos Guide

Digitaler Reiseführer Prag mit GPS-Navigation in Kombination mit Stadtplan und umfangreicher Enzyklopädie. Wichtig für uns ist eine hohe inhaltliche Qualität.

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Das Palais Lucerna

Ein einzigartiger Häuserblock voller Passagen
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Das Palais Lucerna wurde in den Jahren 1907-1915 nach Plänen des Eigentümers und Architekten Václav Havel (Großvater des späteren Präsidenten Václav Havel) in Kooperation mit Ing. Bechyně erbaut. Es besteht aus einem Komplex von Jugendstilgebäuden mit Passagen und Innenhöfen, einem Kinosaal (dem ersten Kino auf dem Wenzelsplatz und einem der ältesten Kinos Prags, das noch heute besteht) sowie einem großen Tanz- und Konzertsaal. Es handelt sich um den ersten Stahlbetonbau Prags. Im Palais Lucerna sollten mehrere Funktionen miteinander vereint und geeignete Räume für Geschäfte,

Wohnungen sowie gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse geschaffen werden. Nach 1989 wurde das Palais an die Familie Havel zurückgegeben.
Vor dem Kino wurde im Jahr 2000 eine Plastik von D. Černý installiert. Die Inspiration durch Myslbeks Reiterstatue auf dem Wenzelsplatz ist offensichtlich. Die Plastik ist eine interessante Belebung der Passage und beliebtes Motiv für Fotografen. Besuchen Sie auch die Jugendstilpasage Rokoko mit ihren wunderschönen Reliefs. Diese Passage wurde nach 1989 als eine der ersten in Prag renoviert und ist Sitz des bekannten Rokoko-Theaters.

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0,0km / 1,761km 1. Das Denkmal der tschechoslowakischen Fallschirmspringer

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Die barocke Kirche der hl. Kyrill und Methodius wird seit 1935 von der Tschechoslowakischen orthodoxen Kirche genutzt. In der Krypta versteckten sich die tschechoslowakischen Fallschirmspringer, die während des II. Weltkrieges ein Attentat auf R. Heydrich, den Stellvertretenden Reichsprotektor des Protektorats Böhmen und Mähren, verübt hatten. Heydrichs Tod rief einen bestialischen Rachefeldzug der Nazis hervor. Tausende Menschen wurden ermordet und in Konzentrationslager verschleppt. Die Dörfer Lidice und Ležáky wurden ausgerottet.
Die faschistische Polizei machte das Versteck der Fallschirmspringer ausfindig, und die umzingelten Widerstandskämpfer

begingen am 18. Juni 1942 Selbstmord. Es handelte sich um eine der größten Taten des tschechischen Widerstands im II. Weltkrieg. Die Gedenktafel enthält die Namen der Fallschirmspringer und Portraitreliefs ihrer Beschützer. In der Krypta befindet sich ein Denkmal des Widerstands. Die Kirche des Heiligen Wenzels na Zderaze (ursprünglich Pfarrkirche der Siedlung Zderaz, die bei der Gründung der Prager Neustadt eingemeindet wurde) ist im Stile der Gotik erbaut. Beide Kirchengebäude stehen auf Anhöhen, die das ursprüngliche Höhenniveau dieser Straße andeuten, das Ende des 19. Jahrhunderts bei Regulierungsmaßnahmen erniedrigt wurde.

0,154km / 1,761km 2. Das Denkmal der Revolution

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Das markante zweistöckige Barockpalais Schirding (dessen Name an einen seiner Eigentümer, J.A. Schirdinger von Schirding, erinnert) wird auch Kaňka-Haus genannt (hier wohnte der bekannte Mäzen, Sammler und Rechtsanwalt Kaňka, Enkel des berühmten Barockarchitekten). Heute ist das Gebäude Sitz der Anwaltskammer. Die von O. Příhoda entworfene bronzene Gedenktafel von 1990 mit dem eingravierten Datum 17.11.1989 und dem Motiv menschlicher Hände hängt an der Stelle, an der Polizei und Studenten am 17.11.1989 aufeinandertrafen; beim brutalen Einschreiten der Polizei gegen die Demonstration wurden Hunderte von Menschen verletzt.

Die Tafel evoziert die damalige Situation und das Rufen der Demonstranten: „Unsere Hände sind leer“.
Die Demonstration bildete den Anfangspunkt der Samtenen Revolution, die zum Ende des kommunistischen Regimes und zum Beginn der Demokratie führten. Woher stammt der Name Samtene Revolution? Sie fand ohne Kämpfe und ohne Gewalt statt, es gab keine Opfer, die Revolution ging so sanft vonstatten, dass sie wie Samt war. Der 17. November ist heute ein gesetzlicher Feiertag, an dem die Menschen hier anhalten und sich an diesen bedeutenden Tag der Veränderungen erinnern, Kerzen anzünden und Blumen niederlegen.

0,384km / 1,761km 3. Panorama

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Die Terrasse mit dem Weinberg bietet eine wunderschöne Aussicht auf Prag. Der Petřín-Berg (vom Wort Petra - Fels) fällt durch seinen Turm aus dem Jahr 1891 auf, einer kleineren Kopie des Pariser Eiffelturms. Uns zu Füßen liegt die Kleinseite mit der St.-Nikolauskirche, daneben die Karlsbrücke, die sich über die Moldau spannt. Der Komponist Bedřich Smetana vertonte die Moldau in seiner gleichnamigen symphonischen Dichtung. Die Altstadt zieht unseren Blick auf ihre vielen Türme – gut zu sehen ist die Theynskirche auf dem Altstädter Ring. Am Horizont überrascht uns der

modernste und höchste Prager Turm – der Fernsehturm Žižkov mit einer Höhe von 216 m. Wie finden Sie ihn? Der St.-Veitsdom im Areal der Prager Burg ermöglicht die Abschätzung der Entfernung dieses bedeutenden Denkmals. Das Palais Schwarzenberg ist ein Paradebeispiel der Renaissancearchitektur. Das große Dach gehört zum Palais Černín – heute Hauptgebäude des tschechischen Außenministeriums. Beide Palais werden Sie an den Streckenpunkten noch aus der Nähe sehen. Kehren wir auf den Klosterhof zurück. Durch einen Durchgang gelangen wir über eine Treppe zum Pohořelec.

0,465km / 1,761km 4. Das Panorama des Hradschin

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Über dem Moldautal erhebt sich die Prager Burg mit dem Veitsdom (der Kirche der Heiligen Veit, Wenzel und Adalbert). Die Burg ist der größte Baukomplex Prags, früher Sitz der böhmischen Herrscher und heute Sitz der Staatspräsidenten. Das von der grünen Kuppel der Nikolauskirche mit ihrem schlanken Turm beherrschte Stadtviertel unterhalb der Burg wird Kleinseite genannt. Auf dem Petřín-Berg steht ein Aussichtsturm, der im Jahr 1891 erbaut wurde. Die Inspiration durch den Eiffelturm ist offensichtlich. Das Nationaltheater, der historische Wasserturm und das Smetana-Museum mit der Statue Bedřich Smetanas beherrschen das Bild des gegenüberliegenden

Ufers. Es sieht so aus, als ob der durch seine Symphonische Dichtung "Die Moldau" bekannte Bedřich Smetana, noch heute den Melodien dieses Flusses lauscht. Des weiteren ist das Konzert- und Kulturzentrum Rudolfinum zu sehen. Das Letná-Plateau mit Aussichtsterrasse und dem Metronom, dem Hanavský-Pavillon und der Kramář-Villa – dem Sitz der tschechischen Premierminister. Darunter das große neobarocke Palais, die sog. "Strakova Akademie" - heute Sitz der tschechischen Regierung. Ein wahrhaft wunderschöner Ausblick auf eine Vielfalt von historischen Denkmälern auf engstem Raum. Prag - die Mutter der Städte - grüßt Sie in all ihrer Schönheit.

0,635km / 1,761km 5. U mřížky (Zum Gitter)

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Finden Sie die Stelle in der Mauer, an der Sie Einblick in den jüdischen Friedhof haben. Sie

können den Friedhof auch umgehen und die Kneipe vom folgenden Streckenpunkt aus betreten.

0,831km / 1,761km 6. Der alte jüdische Friedhof

0,962km / 1,761km 7. Das Parlament

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Der Straßenname Sněmovní (Parlamentsstraße) geht darauf zurück, dass das Thun-Palais seit Anfang des 19. Jahrhunderts als Parlament diente. Es handelt sich um einen umfangreichen architektonisch komplizierten Palaiskomplex mit zwei Innenhöfen. Die ursprünglich barocke Gestalt der Adelsresidenz wurde durch die Änderung der Funktion des Objekts und durch mehrfache Umbauten für Tagungszwecke von der Zeit des Klassizismus bis in die Gegenwart stark verändert. Am 28.10.1918 übernahm hier der Nationalausschuss die Selbstverwaltung der Böhmischen Länder. Der 28. Oktober ist heute ein gesetzlicher Feiertag in Tschechien.

Hier wurden die Habsburger am 14. November 1918 vom böhmischen Thron abgesetzt, und der erste Präsident, T.G. Masaryk, wurde ebenfalls hier gewählt. An diese Ereignisse erinnert eine Granittafel mit dem Wappen der damaligen Tschechoslowakei. In den Jahren 1918-38 wurde das Gebäude vom Senat der Nationalversammlung genutzt und heute von der Abgeordnetenkammer (Parlament) der Tschechischen Republik. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht eine zusammenhängende Häuserreihe, von der wir besonders auf das Barockpalais Lažanský hinweisen. Der Blick über die Dächer der Kleinseite bis zur Burg leitet Sie weiter.

1,011km / 1,761km 8. Die Pinkas-Synagoge

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Die spätgotische Pinkas-Synagoge ist die zweitälteste Synagoge des Stadtteils Josefov. Sie wurde Ende des 15. Jahrhunderts direkt im Ghetto gegründet. Sie befindet sich am Eingang zum Jüdischen Friedhof, dem wir uns auf unserer Strecke noch zuwenden werden. Nach dem Krieg wurde in der Synagoge ein Denkmal der böhmischen und mährischen Juden errichtet, die Opfer der Verfolgung durch die Nazis wurden. Die Namen der 80 000 Ermordeten sind an den Wänden der Synagoge verzeichnet. Im ersten Stock sind Zeichnungen von Kindern aus dem Konzentrationslager Theresienstadt ausgestellt, ein eindrucksvolles Zeugnis des unmenschlichen Schicksals dieser Kinder

und zugleich auch oftmals die einzige erhaltene Erinnerung an die, die nicht überlebten.
Beim Jahrhunderthochwasser von 2002 wurde die Synagoge bis zu einer Höhe von 1,3 m überschwemmt und anschließend umfangreich renoviert. Eines der Nebengebäude am Eingang zum Friedhof dient heute ausschließlich der jüdischen Gemeinde für das rituelle Bad - die Mikwe. Die Breite Straße (Široká, früher Josefská) war bereits im 10. Jahrhundert einer der wichtigsten Zufahrtswege zur Furt über die Moldau. Das 20. Jahrhundert meldet sich durch die Wohnhäuser der tschechischen Moderne (Nr. 24 und 25), die von R. Klenka und A. Makovec im Jahr 1913 erbaut wurden.

1,222km / 1,761km 9. Die spanische Synagoge

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Interessant ist der Kontrast zwischen der Spanischen Synagoge und der christlichen Heilig-Geist-Kirche, deren Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht.
Die Umgebung der Heilig-Geist-Kirche ist der Kern der Prager Judenstadt. Seit dem 10. Jahrhundert lebten hier Juden des östlichen Ritus streng getrennt von ihren westlichen Glaubensbrüdern, die sich um die Altneusynagoge versammelten. Diese Trennung wurde dadurch unterstützt, dass die beiden Judenviertel durch das vom Altstädter Markt hier hineinreichende christliche Gebiet, auf dem auch die o.g. Heilig-Geist-Kirche erbaut wurde, voneinander

getrennt waren.
An Stelle des ältesten Prager Gebetshauses „Alte Schule“ wurde im Jahr 1868 nach Plänen des Architekten Ullman die Spanische Synagoge im maurischen Stil, auf den auch ihr Name zurückzuführen ist, erbaut. Nach einer umfangreichen Renovierung ist die Synagoge heute wieder für Besucher geöffnet. Die Synagoge umfasst eine Ausstellung zur Geschichte der Juden in Böhmen und Mähren vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart sowie eine Ausstellung von Kultgegenständen. In der Synagoge werden auch Konzerte veranstaltet, und sie beherbergt die Kunstgalerie Robert Guttmann.

1,241km / 1,761km 10. Pohořelec

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Der Name Pohořelec ist sehr alt und stammt wohl aus dem 14. Jahrhundert. Er bezieht sich darauf, dass der Ort mehrfach ausbrannte. Am oberen Teil des Platzes steht die ehemalige Hradschin-Kaserne, die im Stil der Neorenaissance gehalten ist. Zwischen der Kaserne und dem Johannes-Kepler-Gymnasium steht neben der Straßenbahnhaltestelle die Statuengruppe des dänischen Astronomen Tycho de Brahe und des deutschen Mathematikers und Astrologen Johannes Kepler, zweier wichtiger Wissenschaftler am Hofe Rudolfs II. An dieser Stelle stand einst ein Haus, in dem angeblich beide wohnten und das später im Zusammenhang mit dem Durchbruch der Festungsmauern

des Hradschin abgerissen wurde. Das Kučera-Palais an der Ecke ist im Stile des Rokoko erbaut. Inmitten des Platzes steht die Barockstatue des hl. Johannes von Nepomuk, einem der tschechischen Landespatronen. Im unteren Teil des Platzes steht das ehemalige Spital der hl. Elisabeth und Norbert, das auf Initiative des Strahov-Klosters erbaut wurde. Beachten Sie die kirchenartige Hauptfassade mit erhöhtem Portal, zu dem eine Treppe mit einer Statuengruppe der Kreuzigung führt. Heute befindet sich hier ein Hotel. Im Trauttmansdorfhaus aus der Spätrenaissance lebte im 19. Jahrhundert der bekannte tschechische Maler M. Aleš.

1,393km / 1,761km 11. Die Pařížská-Zeile

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Die Pařížská-Zeile, die quer durch das jüdische Viertel verläuft, verbindet den Altstädter Ring mit der Moldaubrücke Čechův most. Der moderne Boulevard, der schon in seinem Namen auf den Stil der französischen Metropole verweist, wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Zuge der Sanierung des ehemaligen jüdischen Ghettos geplant. In kurzer Zeit entstanden auf beiden

Straßenseiten luxuriöse Mietshäuser, deren Architektur historisierende Baustile mit dekorativen Elementen des Jugendstils verbindet. In den Erdgeschossen dieser Häuser befinden sich heute überwiegend Geschäfte mit Luxusgütern und mondäne Restaurants. Ihre "Pariser" Atmosphäre hat sich diese lebendige Kommunikationsader des alten Prag bis heute erhalten.

1,49km / 1,761km 12. Der Pulverturm (Prašná brána)

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Sie befinden sich auf dem Platz der Republik und stehen vor dem Pulverturm, der aus dem 15. Jahrhundert stammt und das symbolische repräsentative Tor zur Prager Altstadt darstellt. Der Turm ist mit dem Gemeindehaus verbunden. In diesem beeindruckenden Jugendstilbau aus den Jahren 1905-11 wurde die Unabhängigkeit der Tschechoslowakei verkündet, worauf dann auch der Name des Platzes Náměstí Republiky zurückzuführen ist. Das Gemeindehaus ist heute ein Zentrum der Kultur. Einen Besuch ist u.a. das

Jugendstilcafé im Erdgeschoss wert. Das klassizistische Hyberner-Haus beherbergt eine Musical-Bühne. Hinter der rosa Fassade der ehemaligen Stadtkaserne aus dem 19. Jahrhundert verbirgt sich heute ein modernes Einkaufszentrum.
Vor dem Gebäude der Tschechischen Nationalbank beginnt die Straße Na příkopě, die Sie bis zum Wenzelsplatz führt. Neben dem Pulverturm steht das Bankgebäude der Komerční banka aus den Jahren 1930-32. Durch den Torbogen des Pulverturms gelangen Sie in die Altstadt.

1,635km / 1,761km 13. Die Prager Burg

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Bereits seit dem 9. Jahrhundert erhebt sich die Prager Burg über der Moldau. Laut dem Guiness-Buch der Rekorde handelt es sich um den größten zusammenhängenden Burgkomplex der Welt. Die Burg erstreckt sich auf einer Fläche von fast 70 000 m2 und ist im Verzeichnis des UNESCO-Welterbes eingetragen. Wie viele wichtige Ereignisse der tschechischen Geschichte sind direkt mit der Burg verbunden! Die Burg war Sitz der böhmischen Fürsten und Könige und zwei Mal Sitz des römischen Kaisers. Auch heute ist sie Sitz des Staatsoberhauptes – des tschechischen Präsidenten. Jeder der Millionen Besucher, die alljährlich dieses einzigartige Denkmal besuchen,

findet hier das für ihn Passende: Authentische Geschichte, wertvolle Baudenkmäler, Kunstsammlungen, erhabene Stille in Sakralbauten, schöne und romantische Winkel, interessante Ausstellungen und Konzerte, die spektakuläre Wachablösung der Burgwache, die unvergessliche Aussicht auf die Stadt, im Sommer Ruhe und Erholung in den Gärten… Entdecken Sie zusammen mit uns diese „Stadt in der Stadt“, gehen Sie mit uns durch die Burghöfe bis zum Schwarzen Turm und lernen Sie dieses wichtigste historische Denkmal Prags kennen, einen Ort, an dem bis heute wichtige Entscheidungen über die Gegenwart und Zukunft des tschechischen Volkes gefällt werden.

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