Prague Minos Guide

Digitaler Reiseführer Prag mit GPS-Navigation in Kombination mit Stadtplan und umfangreicher Enzyklopädie. Wichtig für uns ist eine hohe inhaltliche Qualität.

CS | EN | FR | DE
19. - 20. století

Gustav Meyrink

Deutschsprachiger Schriftsteller und Übersetzer
Significant photo
Info text

Führender österreichischer Schriftsteller, der das alte Prag liebte. Er war gleichfalls Dramatiker und später auch Buddhist. Meyrink wird auch der "Poe" der österreichischen Literatur genannt. Sein Neffe war der exzellente Dichter Christian Morgenstern.
Meyrink wurde in Wien als unehelicher Sohn des Barons von Varnbüler und einer Schauspielerin gerade an dem Tag geboren, an dem 60 Jahre zuvor auch Edgar Allan Poe geboren worden war. Bis zu seinem 13. Lebensjahr lebte er in München und zog 1883 mit seiner Mutter nach Prag um und verliebte sich in diese Stadt. Für Meyrink wurde Prag zu etwas kompliziert Mitzuteilendem, so dass er der Stadt schließlich eine große Rolle in seinen Werken einräumte. Im Jahr 1889 eröffnete er zusammen mit seinem Neffen Morgenstern eine eigene Bank. Mit seinem Leben war er jedoch nicht zufrieden und mit 24 Jahren war er fast dazu entschlossen, Selbstmord zu begehen. Kurz vor Zwölf steckte ihm jedoch jemand eine Broschüre mit dem Titel "Das Leben nach dem Tod" unter der Tür hindurch. Meyrink sah dies als Eingriff übernatürlicher Kräfte und stürzte sich auf das Studium des Okkultismus und der Mystik. Er trat dem bekannten hermetischen Orden der goldenen Morgendämmerung bei und war zeitweise auch Mitglied der theosophischen Gesellschaft. Er praktizierte Joga und befasste sich mit der Kabbala. Er fasste dies als seine "Erleuchtung" auf, die jedoch im

Jahr 1902 zu einer Anschuldigung wegen Betrugs im Bankgeschäft führte, die mit der Verwendung des "Spiritualismus" begründet wurde. Dies war das Ende seiner Finanzkarriere und der Grund, der ihn zum Schreiben führte.
Meyrink schrieb zunächst kurze Erzählungen, traute sich später aber auch an Romane. Seinen Werken gemeinsam war die Faszination für Prag sowie die Durchdringung von Mystizismus. Zu dieser Zeit zog er auch nach Wien um, und es kamen zwei Kinder. Als Übersetzer gelang es ihm, innerhalb von fünf Jahren den ganzen Dickens (15 Werke) und sogar das altägyptische Buch der Toten zu übersetzen.
Im Jahr 1915 gewann er große Anerkennung durch die Veröffentlichung seines berühmten Golem, was auch zur Verbesserung seiner finanziellen Situation und zum Kauf einer Villa in Bayern beitrug. Dort entstanden auch weitere berühmte Werke wie Der Engel vom westlichen Fenster oder Der weiße Dominikaner. Das Lebensende verfuhr jedoch nicht barmherzig mit ihm. Im Jahr 1932 verletzte sich sein Sohn Fortunat beim Skifahren und war von da an gelähmt. Dies führte zu schweren psychischen Problemen und mit 24 Jahren beging er Selbstmord (so wie es im gleichen Alter Meyrink versucht hatte). Meyrink stirbt ein halbes Jahr später.

Golem, 1915
Das grüne Gesicht, 1916
Walpurgisnacht, 1917
Der weiße Dominikaner, 1921
An der Grenze des Jenseits, 1923
Der Engel vom westlichen Fenster, 1927

SOUVISEJÍCÍ BODY

Certifikovaný partner
Running project in Prague
Android Android Objednat průvodce
© 2009 - all contents
PAGE PROTECTED BY COPYSCAPE