Jára Cimrman
Der größte (fiktive) Tscheche
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Fiktives tschechisches Universalgenie, erdacht vom Dramatiker Zdeňek Svěrák und vom Drehbuchschreiber Jiří Šebánek.
Es ist nicht ganz klar, wann Cimrman geboren wurde, aber es muss etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts gewesen sein. Sein Vater war ein böhmischer Schneider, seine Mutter eine österreichische Schauspielerin. Über seine umfangreiche Tätigkeit als Forscher, Dramatiker und in anderen Bereichen gab es keine Berichte und er war völlig unbekannt - bis zur phänomenalen Entdeckung seines Nachlasses im Jahr 1966. Nun wurde sein monumentales Werk und sein allumfassender genialer Geist der Welt bekannt gemacht.
Zu den großen Werken Cimrmans gehört beispielsweise das Projekt des Panamakanals, zu dem er gleichfalls das gleichnamige Opernlibretto verfasste. Zusammen mit Graf Zeppelin war er am Bau des ersten Luftschiffes beteiligt. Bei seinen ausgedehnten Reisen verfehlte er nur um sieben Meter den Nordpol. In
Paraguay gründete er ein Marionettentheater für die örtlichen Tagelöhner. Vielen Persönlichkeiten der Weltgeschichte half er uneigennützig: Eiffel fand durch ihn eine Bleibe, Edison half er mit dem Kontakt seiner ersten Glühbirne usw. Er ist außerdem Autor der Philosophie des Externismus, die im Unterschied zu den Solipsisten (es gibt nur das Ich und nicht die äußere Welt) behauptet, dass gerade nur die äußere Welt existiert und nicht das Ich des Philosophen.
Jára Cimrman ist ein tschechisches Phänomen, was auch durch seine Popularität in der Umfrage "Der größte Tscheche" bezeugt wird. Lange führte er vor allen anderen Persönlichkeiten, wurde dann aber aus Gründen der Korrektheit (und da er eine fiktive Gestalt ist) vom Wettbewerb ausgeschlossen. Auch ein Miniplanet zwischen Mars und Jupiter ist nach ihm benannt. Und das ist etwas, was sich der Meister nach Jahren der Vergessenheit zweifelsohne verdient hat.
