Prague Minos Guide

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IV. Das Gespenst mit dem Nagel im Kopf

Wie einem Schlosser seine untreue Frau den Untergang bereitete
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Einst lebte in der Thomasgasse auf der Kleinseite ein Schlosser mit seiner hübschen Frau. Diese machte jedoch bösen Gebrauch von ihrer Schönheit und sah sich gern nach anderen Männern um. Eines Tages nahm der Meister einen talentierten jungen Gesellen auf, um einen Gehilfen in seinem mühsamen Handwerk zu haben. Seiner Frau gefiel der Jüngling über die Maßen, und sie kam ihm auf ungeziemende Weise nahe. Bald darauf beschloss sie, ihren Mann ums Leben zu bringen und den Gesellen zu heiraten. Sie fasste dafür einen raffinierten Plan.
Eines Nachts drehte sie sich zu ihrem schlafenden Gatten und trieb ihm so kunstvoll einen Nagel in die Schläfe, dass er augenblicklich starb. Aus der Wunde floss nicht ein Tropfen Blut, und durch das dichte Haupthaar des Gatten blieb der Nagel verborgen. Alle glaubten, dass

der fähige Schlosser an einem Schlaganfall gestorben war, und so heiratete die ehemalige Frau Schlosserin den Gesellen, und die Schlosserwerkstatt blühte nur so auf.
Nach sieben Jahren jedoch wurden auf Anordnung der Obrigkeit alle Gräber geöffnet, der Totengräber entdeckte den Nagel im Schädel des Schlossermeisters und meldete sogleich den Fund des Mordwerkzeuges. Die ehemalige Frau des Schlossers wurde verhört und rückte bald mit der Wahrheit heraus. Zusammen mit ihrem zweiten Mann wurde sie der Folter ausgesetzt und anschließend gerädert. So erhielt die Mörderin ihre gerechte Strafe, der Schlosser jedoch, der ohne christliche Salbung gestorben war, fand auch in der Stille des Grabes keinen Frieden und wandelt so als Gerippe mit einem Nagel im Schädel noch immer um die ehemalige Schlosserei.

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