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13. století

Die Hl. Agnes von Böhmen

Heiliggesprochene böhmische Äbtissin und Prinzessin
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Jüngste Tochter von König Ottokar I. Přemysl und eine der markantesten Frauengestalten des Herrschergeschlechts der Přemysliden. Äbtissin und Gründerin des Ordens der Kreuzherren mit dem Roten Stern, die im Jahr 1989 von Papst Johannes-Paul II. heilig gesprochen wurde.
Schon von früher Kindheit an wurde Agnes auf ein Leben als Zierde eines der führenden Höfe Europas vorbereitet. Sie wurde in einem Zisterzienserkloster erzogen, wo sie nicht nur eine gute Bildung erlangte, sondern auch das Klosterleben kennenlernte. Als Agnes an höchste Stelle verlobt wurde, nämlich an den neunjährigen Sohn des römischen Kaisers Friedrich II., wurde sie zur Vorbereitung auf ihre zukünftige Rolle als Kaiserin an den österreichischen Hof Fürst Leopolds VI. geschickt. Mittels zahlreicher Intrigen gelang es Leopold jedoch, seine eigene Tochter Margarethe durchzusetzen, der Friedrichs Sohn Heinrich dann letztlich den Vorzug gab. Daraufhin sollte Agnes mit dem englischen König Heinrich III. verheiratet werden, diese Pläne wurden aber 1229 endgültig aufgegeben. Der letzte Anwärter für ihre Hand war Kaiser Friedrich II. Agnes´ Bruder, Wenzel

I., überließ die Entscheidung ihr selbst und Agnes, der höfischen Intrigen bereits überdrüssig, lehnte das Angebot ab.
Sie wandte sich dann voll und ganz charitativen und kirchlichen Angelegenheiten zu. Sie gründete das Franziskus-Spital und trat ins Klarissenkloster ein, dessen Äbtissin sie bald wurde. Sie beteiligte sich des weiteren 1252 an der Gründung des Ordens der Kreuzherren mit dem Roten Stern. Trotz all dieser Aktivitäten vergaß sie die eigene Familie nicht und widmete sich aktiv der Familienpolitik. Im Jahr 1249 trug sie maßgeblich zur Versöhnung zwischen ihrem Bruder und ihrem Lieblingsneffen Ottokar II. Přemysl bei. Sie stand stets auf seiten ihrer Familie und wagte es gar, sich kirchlichen Anordnungen zu widersetzen, sofern diese gegen ihre Familie gerichtet waren, und gab so zu erkennen, wem ihre Loyalität gehörte.
Nach ihrem Tod wurde ihre Großnichte Kunigunde ihre Nachfolgerin. Die Legenden von ihrer Wohltätigkeit verbreiteten sich sehr bald nach Agnes´ Tod. Obwohl sich auch Karl IV. für ihre Kanonisierung einsetzte, wurde sie erst 1874 selig und erst Ende des 20. Jahrhunderts heilig gesprochen.

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